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Stiftung Warentest prüft Hundefutter: Discounter schneiden besser ab als teure Marken

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Wer kennt es nicht? Im Supermarkt oder Fachhandel stehen wir oft ratlos vor den Regalen: Premium-Marke oder doch das günstige Futter vom Discounter? Die Werbung verspricht meist das Beste für unsere Fellnasen – aber hält sie auch, was sie verspricht? Genau das hat sich die Stiftung Warentest genauer angeschaut und 24 verschiedene Trockenfutter getestet. Das Ergebnis ist überraschend – und für viele Hundebesitzer eine echte Entscheidungshilfe.


Nur ein Produkt mit „Sehr gut“

Von allen getesteten Sorten erhielt lediglich ein Futter die Bestnote „sehr gut“:4Paws Sunny Hills Premium Softbrocken, erhältlich bei Edeka, Netto und Budni. Eine Tagesration für einen 15-Kilogramm-Hund kostet rund 0,70 Euro. Stiftung Warentest attestierte dem Futter eine vollständige Nährstoffversorgung sowie korrekte Fütterungsempfehlungen.


Gute Ergebnisse bei günstigen Discountern

Auch preiswerte Produkte schnitten positiv ab. Zu den empfehlenswerten Marken zählen:

  • Orlando Gourmet High Premium Nuggets (Lidl)

  • Pablo Kraft Menü (Netto) – mit nur 0,25 Euro pro Tag

  • Winston Saftige Happen (Rossmann) – Note 1,9

Insgesamt erreichten 20 der 24 getesteten Produkte mindestens die Bewertung „befriedigend“.


Teure Marken enttäuschen

Einige bekannte Produkte konnten im Test nicht überzeugen:

  • Lucky Dog (Penny) erhielt die Note „ausreichend“. Grund: zu wenig Vitamin A und Methionin, zudem fehlerhafte Fütterungsempfehlungen.

  • Adult Ente & Kartoffel (Josera) wurde ebenfalls nur mit „ausreichend“ bewertet. Hier beanstandeten die Tester einen zu geringen Methionin-Gehalt sowie riskante Portionsangaben.

  • Real Nature Country Selection Mediterran (Fressnapf) schnitt mit „ausreichend“ ab – trotz des höchsten Tagespreises von 1,90 Euro. Kritisiert wurden fehlende Nährstoffe wie Linolsäure und Methionin. Auch das Versprechen, besonders für sensible Hunde geeignet zu sein, wurde nicht bestätigt.


„Sensitiv“-Produkte oft nur Mittelmaß

Besondere Aufmerksamkeit widmete Stiftung Warentest auch Futtermitteln, die als „Sensitiv“ beworben werden. Das Ergebnis: Kein einziges der getesteten Produkte überzeugte wirklich. Fünf Sorten erhielten lediglich die Noten „befriedigend“ oder schlechter. Die Tester bewerteten einige Werbeaussagen als irreführend, da für Sensitiv-Futter dieselben ernährungsphysiologischen Anforderungen gelten wie für andere Alleinfuttermittel.


Preisunterschiede von 0,25 bis 1,99 Euro pro Tag

Die Untersuchung zeigt auch, wie stark sich die Preise unterscheiden: Die tägliche Fütterung eines mittelgroßen Hundes kostet je nach Marke zwischen 0,25 Euro und 1,99 Euro – hochgerechnet also zwischen 91 Euro und 726 Euro pro Jahr.


Fazit

Der Test macht deutlich: Ein hoher Preis ist kein Garant für gute Qualität. Gerade günstige Produkte von Discountern können Hunde ausgewogen versorgen, während manche teuren Marken gravierende Nährstoffmängel aufweisen. Für Hundebesitzer lohnt es sich daher, die Testergebnisse im Detail anzusehen – und beim Futterkauf nicht allein auf Werbung oder Markenimage zu vertrauen.


 
 
 

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