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Fit mit Hund: Sind Hundebesitzer wirklich sportlicher?

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Wenn du morgens mit müden Augen aufwachst und dein Hund dich erwartungsvoll ansieht, weißt du: Jetzt gibt’s kein Zurück. Die Leine hängt bereit, draußen wartet die Welt – und dein Vierbeiner erinnert dich an etwas, das wir viel zu oft vergessen: Bewegung ist Leben.


Doch wie viel sportlicher sind Hundebesitzer wirklich? Ist das Klischee vom „fitten Hundefreund“ berechtigt – oder nur ein schöner Mythos? Wissenschaft und Erfahrung sagen: Ja, Hundemenschen bewegen sich tatsächlich mehr. Und zwar deutlich.


Wissenschaftlich bewiesen: Hund = mehr Bewegung


Eine groß angelegte Studie aus Großbritannien hat gezeigt, dass Hundebesitzerinnen bis zu viermal so häufig die Bewegungsempfehlungen der WHO erfüllen wie Menschen ohne Hund.  

Sie verbringen mehr Zeit an der frischen Luft, legen längere Distanzen zurück und entwickeln über die Zeit Routinen, die sich positiv auf Herz, Kreislauf und mentale Gesundheit auswirken.


„Dog owners are more likely to meet physical activity guidelines than people without a dog.“  – Scientific Reports, University of Liverpool, 2019


Auch eine Meta-Analyse aus 29 internationalen Studien kommt zum gleichen Ergebnis: Wer mit Hund lebt, bewegt sich mehr – ganz egal, ob jung oder alt, Stadt oder Land.  

Die Forscherinnen sprechen von einem „natürlichen Bewegungsmotor“ – dem Hund als sozialem und emotionalem Motivator, der uns buchstäblich auf die Beine bringt.


Nicht jeder Hundehalter ist automatisch sportlich


Aber: Nur weil man einen Hund hat, heißt das noch nicht, dass man automatisch fit ist.  

Entscheidend ist, ob man den Hund auch wirklich regelmäßig ausführt. Eine US-amerikanische Studie fand heraus, dass nur jene Halterinnen, die tatsächlich selbst mit dem Hund Gassi gehen, signifikant aktiver sind – im Schnitt fast dreimal so sehr wie jene, die die Spaziergänge an andere delegieren.


„It’s not the ownership – it’s the walking.“ – American Journal of Public Health, 2015


Das zeigt: Der Hund ist kein Fitnessabo. Aber er ist der beste Grund, endlich loszugehen.  

Mehr als nur Bewegung – was es mit uns macht


Hunde bringen nicht nur den Körper, sondern auch den Geist in Bewegung.  

Mehrere aktuelle Untersuchungen zeigen, dass regelmäßige Spaziergänge mit dem Hund Stress reduzieren, Einsamkeit verringern und das Wohlbefinden steigern.  

Vor allem während und nach der Pandemie wurde deutlich, wie sehr uns unsere Hunde Struktur, soziale Kontakte und emotionale Stabilität geben.


„Dog ownership is associated with improved mood, lower loneliness and greater daily activity.“ – BMC Psychology, 2024


Der tägliche Spaziergang wird so zur kleinen Achtsamkeitsübung: frische Luft, Natur, Bindung. Und das Beste – dein Hund merkt sofort, wenn du abschaltest.


4. Achtung: Nicht jeder Hund kann oder sollte sportlich sein


Gerade bei kurzschnäuzigen Rassen (z. B. Französische Bulldoggen, Mops oder Englische Bulldoggen) ist Vorsicht geboten. Durch Qualzucht bedingte Atemprobleme oder Gelenkfehlstellungen können Bewegung schnell zur Qual machen.  

Hier ist Rücksicht gefragt – und gesunde Alternativen.


Fazit: Hunde machen das Leben bewegter – und besser


Hundehaltung ist kein Fitnessprogramm – sie ist ein Lebensstil, der Bewegung, Achtsamkeit und Herz verbindet.  

Zwischen Morgenspaziergang, Parkrunde und Wochenendausflug wächst etwas, das keine App der Welt ersetzen kann: echte Lebendigkeit.


Und wenn du das nächste Mal keine Lust hast, rauszugehen – schau einfach in die Augen deines Hundes.  Er weiß längst, was dir guttut.


Deine Meinung:  

Wie aktiv bist du mit deinem Hund? Teile deine Lieblingsrouten, Tipps oder #DogWorkout-Momente mit uns.


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