top of page

Die Supernase: Anatomie und Funktion


Ein durchschnittlicher Hund besitzt zwischen 125 und 220 Millionen Riechzellen – im Vergleich zu etwa fünf Millionen beim Menschen. Ihre Riechschleimhaut kann bis zu 150 Quadratzentimeter groß sein, während die des Menschen lediglich etwa fünf Quadratzentimeter misst. Diese enorme Differenz ermöglicht es Hunden, Gerüche in einer Tiefe und Vielfalt wahrzunehmen, die für uns unvorstellbar ist. 


Zusätzlich verfügen Hunde über das Jacobsonsche Organ (Vomeronasalorgan), das sich im Gaumenbereich befindet und ihnen hilft, Pheromone und andere chemische Signale zu erkennen. Diese Fähigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung von Emotionen und physiologischen Veränderungen bei Menschen.


Medizinische Detektive auf vier Pfoten

Hunde können durch ihren feinen Geruchssinn verschiedene Krankheiten erkennen:​

  • Diabetes: Sie sind in der Lage, Veränderungen im Blutzuckerspiegel zu erschnüffeln und ihre Besitzer vor einer drohenden Hypoglykämie zu warnen. 

  • Epilepsie: Einige Hunde können bevorstehende epileptische Anfälle erkennen und durch spezifisches Verhalten ihre Besitzer darauf aufmerksam machen. 

  • Krebs: Studien haben gezeigt, dass Hunde in der Lage sind, verschiedene Krebsarten wie Brust-, Lungen- und Darmkrebs mit hoher Genauigkeit zu erschnüffeln. 

  • Infektionskrankheiten: Sogar bestimmte Infektionen, einschließlich COVID-19, können von Hunden durch Geruchserkennung identifiziert werden. 


Emotionale Intelligenz und Empathie

Hunde sind nicht nur physisch, sondern auch emotional eng mit ihren Menschen verbunden. Sie können Stimmungen wie Freude, Trauer oder Angst erschnüffeln, da diese Emotionen biochemische Veränderungen im Körper hervorrufen, die über den Geruchssinn wahrnehmbar sind.


Diese empathischen Fähigkeiten machen Hunde zu wertvollen Begleitern für Menschen mit psychischen oder neurologischen Erkrankungen. Ein Beispiel ist die Labradorhündin Dori, die ihrer Besitzerin, die unter posttraumatischer Belastungsstörung leidet, durch frühzeitiges Erkennen von Anfällen und emotionalen Zuständen im Alltag unterstützt.


Vielfalt und Inklusion in der Hundewelt

In der Welt der Hunde gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Rassen, Fähigkeiten und Charakteren. Diese Diversität spiegelt sich auch in der Gemeinschaft der Hundeliebhaber wider. Es ist wichtig, eine inklusive Umgebung zu schaffen, in der sich alle Menschen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder körperlicher Verfassung – willkommen und wertgeschätzt fühlen.


Organisationen wie die DOGREBELS setzen sich dafür ein, eine offene und vielfältige Community für Hundemenschen zu fördern. Sie bieten Plattformen für Austausch, Unterstützung und gemeinsame Aktivitäten, die die Bindung zwischen Mensch und Hund stärken und gleichzeitig ein Bewusstsein für Vielfalt und Inklusion schaffen.​


Fazit

Die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Hunden, Krankheiten und Emotionen zu erschnüffeln, sind ein beeindruckendes Beispiel für die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier. Diese besondere Beziehung basiert auf Vertrauen, Empathie und gegenseitigem Verständnis. Indem wir die Vielfalt innerhalb der Hundegemeinschaft anerkennen und fördern, schaffen wir eine inklusive Umgebung, in der sich alle wohlfühlen und voneinander lernen können.​

Lasst uns gemeinsam die faszinierenden Fähigkeiten unserer vierbeinigen Freunde feiern und gleichzeitig eine offene und vielfältige Gemeinschaft fördern, in der jeder willkommen ist.


 
 
 

Commenti


bottom of page